Dienstag, 5. Februar 2008
Rechenschaft eines Zynikers
riesenzwerg, 16:37h
Der Zynismus -werte Freunde- das möchte ich in Anlehnung an meinen Beitrag ''Der unerkannte zynische Dienst'' verdeutlichen, ist nicht mit dem Klischee zu verwechseln, das von ihm in der Öffentlichkeit umläuft.
Um dies dem geneigten Leser nochmals näherzubringen, bediene ich mich im Folgenden einiger Erklärungen, die mir bei dem Vergleich Michel Houellebecq's '' Elementarteilchen '' mit der antiken Satire als treffendste bzw. aufschlußreichste Beschreibungen auffielen :
Nicht so sehr der blanke Hochmut und die Lust an der Entwertung aller Werte sind es, die den Zyniker ausmachen und umtreiben, als vielmehr «der physische Horror vor der Lächerlichkeit des Menschseins».
Zyniker sind Moralisten mit einem Hang zur Farce, Komödianten mit melancholischen Neigungen. Nicht eine Erleuchtung ist es oder eine Idee, die sie motiviert, sondern der blanke Ekel.
Zugegeben, der schwarze Humor, den manche Zyniker an den Tag legen, ist eine Ausgeburt des Ekels; aber die bösartigen Ausfälle, die sie sich erlauben, sind nur eine Schutzmassnahme oder ein Ventil, um an dem Unmut nicht zu ersticken, den das Studium der Conditio humana (Bedingung des Menschseins) bereitet.
Genau darin -so muß ich gestehen- liegt auch meine Hauptmotivation.
Näher betrachtet sind Zyniker also Spezialisten in Sachen Trivialität, Experten auf dem Gebiet des Profanen. Sie verstehen sich darauf, mit dem, was in einer Kultur als abgeschmackt, seicht und belanglos gilt, intelligent umzugehen, das heißt auf nichttriviale Art und Weise. Sie bieten das Triviale wider das Schöne, Wahre und Gute auf, konfundieren das Höchste mit dem Gemeinsten, zeigen ein ums andere Mal, dass es stets nur ein kleiner Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen ist.
Und wenn der Zynismus, wie Antisthenes sagte, «der kürzeste Weg zur Tugend» ist, dann ist das Triviale die Sphäre, über die er verläuft. Zyniker tragen keine Scheu, etwas Gemeines und vermeintlich Belangloses ins Feld zu führen, um die Autorität des Wissens oder der Macht zu erschüttern. «Seien Sie richtig gemein», so Houellebecq, «dann sind sie wahr.»
Um dies dem geneigten Leser nochmals näherzubringen, bediene ich mich im Folgenden einiger Erklärungen, die mir bei dem Vergleich Michel Houellebecq's '' Elementarteilchen '' mit der antiken Satire als treffendste bzw. aufschlußreichste Beschreibungen auffielen :
Nicht so sehr der blanke Hochmut und die Lust an der Entwertung aller Werte sind es, die den Zyniker ausmachen und umtreiben, als vielmehr «der physische Horror vor der Lächerlichkeit des Menschseins».
Zyniker sind Moralisten mit einem Hang zur Farce, Komödianten mit melancholischen Neigungen. Nicht eine Erleuchtung ist es oder eine Idee, die sie motiviert, sondern der blanke Ekel.
Zugegeben, der schwarze Humor, den manche Zyniker an den Tag legen, ist eine Ausgeburt des Ekels; aber die bösartigen Ausfälle, die sie sich erlauben, sind nur eine Schutzmassnahme oder ein Ventil, um an dem Unmut nicht zu ersticken, den das Studium der Conditio humana (Bedingung des Menschseins) bereitet.
Genau darin -so muß ich gestehen- liegt auch meine Hauptmotivation.
Näher betrachtet sind Zyniker also Spezialisten in Sachen Trivialität, Experten auf dem Gebiet des Profanen. Sie verstehen sich darauf, mit dem, was in einer Kultur als abgeschmackt, seicht und belanglos gilt, intelligent umzugehen, das heißt auf nichttriviale Art und Weise. Sie bieten das Triviale wider das Schöne, Wahre und Gute auf, konfundieren das Höchste mit dem Gemeinsten, zeigen ein ums andere Mal, dass es stets nur ein kleiner Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen ist.
Und wenn der Zynismus, wie Antisthenes sagte, «der kürzeste Weg zur Tugend» ist, dann ist das Triviale die Sphäre, über die er verläuft. Zyniker tragen keine Scheu, etwas Gemeines und vermeintlich Belangloses ins Feld zu führen, um die Autorität des Wissens oder der Macht zu erschüttern. «Seien Sie richtig gemein», so Houellebecq, «dann sind sie wahr.»
... comment