Mittwoch, 2. Juli 2008
50 Jahre Emanzipation .....
oder ''Was vom Mann noch übrig ist'',

so schreibt der Spiegel in seiner Ausgabe von voriger Woche .

Ich als Gesellschaftskritiker hab mir das natürlich reingezogen und komme zu folgendem Ergebnis:

Wie in fast jeder Abhandlung über Emanzipation, ist der jüngste Spiegel-Bericht ebenfalls übermäßig berufsorientiert und blendet damit nicht nur all die übrigen zwischenmenschlichen Konflikte und soziokulturellen Defizite aus, die im Zuge der Emanzipation entstanden sind, nein, auch Millionen von Familien werden ausgeblendet, in denen der Mann allein das Brot verdient und zwar nicht als Bleistiftspitzer,Sesselfurzer, nicht im Büro oder als Chef, Architekt, Journalist, o.ä. wo Frau die Arbeit übernehmen könnte, sondern als körperlich schwer arbeitender Mensch, der seine Art der Arbeit nicht auf Frau übertragen kann !

Allein dieser Aspekt führt die beschränkte Spiegel-Debatte bereits im Ansatz ad absurdum, denn der Großteil der Bevölkerung wird kurzerhand ausgeblendet !

Nimmt man nun noch die Tatsache dazu, dass die meisten Frauen beim Thema Gleichberechtigung immer nur Rechte, aber selten Pflichten einfordern oder ansprechen, dann macht dies umso deutlicher, wie schlecht der Spiegelbericht wirklich ist, weil er genau das mit keiner Silbe anspricht. Und es wird klar, wie stereotyp er sich an die allerorts einseitig geführte Emanzipationsdebatte anschmiegt !

Wenn man das Thema schon dermaßen einseitig führt, so muss man sich fragen, was denn mit der Gleichberechtigung in all den Familien passiert, in denen Papa Bauarbeiter, Bergmann, Möbelschlepper, Lagerarbeiter, Bohrinselarbeiter o.ä. ist ?

Wie gestaltet sich die Gleichberechtigung dort, wo allein die harte körperliche Arbeit, der ''körperliche Einsatz'' des Mannes die Familie ernährt ?
Wie steht’s da mit der Emanzipation ?

Folge man jedenfalls der Logik der Spiegel-Redakteure, so gibt es diese Familien offenbar nicht oder man meint wohl, in dieser familiären Konstellation gäbe es keinen Raum für Emanzipation, da man ja ausschließlich berufsorientiert denkt !

Oder ist das Beispiel mit dem körperlich schwer arbeitenden Mann als Haupt- bzw, Alleinverdiener etwa ein Auslaufmodell, wodurch es nicht mehr lohnt, sich über diese Gesellschaftsschicht noch den Kopf zu zerbrechen oder warum wird das ausgeblendet ?
Wie ist es möglich, dass man öffentlich eine gesamte Bevölkerungsschicht über all die Jahre, bei der Emanzipationsdebatte ausschliessen konnte, ohne dass hier ein Einspruch kam ?

Und warum fordern die Emanzen, wie ein Leser ebenfalls ganz richtig anmerkte, keine Frauenquoten bei Kanalarbeitern und warum fordern sie keine Wehrpflicht für Frauen ? Offenbar ist es bei aller Gleichberechtigung nach wie vor, Aufgabe der Männer die ‘’Drecksarbeit’‘ zu erledigen.

Und auch ich wette, selbst die größte Emanze war beim Untergang der Titanic nicht unglücklich über die Losung : ‘’Frauen und Kinder zuerst !’‘

Die Frauen jammern ja auch über einen angeblichen Chauvinismus auf dem Arbeitsmarkt, da die lukrativen Jobs überwiegend von Männern besetzt sind, erlernen aber gern Berufe bzw. studieren oft Fächer , für die es dann hinterher kaum Stellenangebote gibt !
Warum studieren Frauen denn selten Mathematik, Physik, Informatik, Chemie, Ingenieurwissenschaften etc. ?
Warum studieren die meisten Frauen Sozialpädagogik, Philospohie und Lehramt in Biologie und Musik ?
Nicht nur der Mangel an ''marktorientierter Qualifikation'' sondern auch evolutionäre Neigungen und Talente sind daran beteiligt.

Und es würde mich interessieren, ob man überhaupt merkt, dass man durch die dämliche Annahme, es gäbe keine Unterschiede zwischen Frau und Mann oder durch das militant-feminine Argument, die Gleichberechtigung könne und werde schon auf Dauer alle biologischen Unterschiede ''wegemanzipieren'', die gesamte Debatte auf eine ''Gesellschaftsschicht '' beschränkt ?
Auf die nämlich, bei der ''perfekte Laborbedingungen'' vorliegen, bei der nämlich biologische und evolutionäre Unterschiede, wie z. B. den angeführten kräftemäßigen Unterschied wie auch die unterschiedlichen Neigungen, Talente und Fähigkeiten der beiden Geschlechter optimalerweise keine Rolle spielen.

Blöd, wenn man nur vom Schreibtisch aus für Schreibtischhengste und -stuten eine Debatte über Emanzipation führt und der beschränkten Debatte Rechnung trägt, in dem man immer nur Argumente und Beispiele anführt, die keine natürlich differenzierenden Elemente wie naturwissenschaftliche Talente,evolutionäre Neigungen oder schlicht körperliche Eingabegrößen aufweisen !

Nur durch die ganzheitliche Betrachtung wird auch klar, wie weit und konsequent der Erzbischof Kardinal Josef Frings seinerzeit, zu Anfang der Fünfziger Jahre dachte, als er ganz richtig sagte, dass die richtig aufgefasste Gleichberechtigung Gleiches gleich und Ungleiches verschieden behandele und man daher die Differenz der Geschlechter zwangsläufig anerkennen und folglich berücksichtigen müsse !

Ebenfalls hat der Spiegel fälschlicherweise, ja schon peinlicherweise, die problematische demographische Entwicklung und die damit verbunden Folgerscheinungen der Emanzipation völlig außer Acht gelassen.

Außerdem ist die Frage doch viel schwerwiegender, was von der Frau nach 50 Jahren Emanzipation noch übrig ist !?!
Schauen wir sie uns doch mal an, die moderne Frau , so wie wir sie heute immer öfters antreffen :

Sie sind oft dem monetären Glauben verfallen, leben jahrelang ohne Partner, kriegen wenige oder gar keine Kinder, nehmen ihre gesellschaftliche Aufgabe (insbesondere die der kulturellen Sozialisation) kaum mehr wahr, ihre Weiblichkeit wird in der Gesellschaft zunehmend unkenntlich, sie widmen sich oft einem fatalen überzogenen Individualismus und sie werden vom Zeitgeist dafür sogar noch gefeiert !

Tja, was geschieht, wenn man die Emanzipation in irgendeiner Hinsicht einseitig, pauschal oder mittels konstruierter unzulässiger Exklusionen im Rahmen eines krankhaften Vergleichmäßigungszwanges umsetzt, sehen wir heute, wenn wir nach 50 Jahren Emanzipation öffentlich über die Verweichlichung von Männern, über die Vermännlichung der Frauen und über den flächendeckenden Kultur-, Moral-, Werte- und Sittenverfall klagen und uns fragen ‘ was denn noch vom Manne übrig ist !?!

Und wie ich immer sage : Der Gedanke der Emanzipation braucht nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum landen, sonst gibt es eine Bruchlandung, nein, nicht nur für die Frauen
-für die gesamte Gesellschaft- !


riesenZWERG

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