Samstag, 26. Dezember 2009
Der Menschen Welt
Täglich gibt es irgendwo im Internet Diskussionen über Religion und Wissenschaft. Die Gegensätze Glauben und Wissen werden permanent diskutiert. Gläubige verteidigen Ihren Glauben, Rationalisten verteidigen die Wissenschaft.

Es wird stets die Daseinsberechtigung der Religion gepredigt, obwohl man dafür kaum stichhaltige Argumente findet. Angesichts der Chronik der Menschheit, wie sie sich unter dem Einfluß des Religiösen darstellt, sowieso nicht !
Man bemerkt auch die von dieser Seite ausgehende a-posteriori-Argumentation, die stets vom Gegebenen aus argumentiert und alles so darstellt, als hätte es nie eine andere Option für die spirituelle Entwicklung der Welt gegeben.
Nun, so wird gesagt, muss man es hinnehmen und es als immanente Eigenschaft der Gesellschaft akzeptieren.
Und auch ihre Philosophie basiert auf dieser Denke.

Objektive a-priori-Denk- und Vernunftsansätze unserer philosophischen Vordenker werden weitgehend ignoriert.
Das Göttliche wird dem willkürlich übergeordnet.

So las ich kürzlich:
''Und selbstverständlich kommt es hier
sehr wohl auf das irdische Leben an.
In irgendeiner Form sind ja zig Millionen Christen
in Deutschland an diesem Staat beteiligt.''


Ich sage dazu : Ja klar ist das so ! Auch fanatische Selbstmordattentäter beinflußen die Welt !

Aber das gerade ist doch eine spirituelle Fehlentwicklung, die es so nicht geben dürfte.

Und das Dilemma der Postmoderne ist doch:

Es gibt kaum moderne Philosophie, die dieses Problem explizit erörtet und den spirituellen Wahnsinn endlich ad absurdum führt ! !

Fast alle philosophischen Vorlagen sind Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt und stammen aus einer Zeit der ''mächtigen Religion'' und daher von mehr oder weniger gottesgläubigen Dichtern und Denkern, die z.T. gezwungen waren, die Unantastbarkeit Gottes in ihre Abhandlungen einzupflegen, wollten sie nicht als Ketzer auf dem Scheiterhaufen enden.

Nein, das Vordenken ist noch lange nicht beendet !
Hier wartet die Menschheit noch auf eine gänzlich unspirituelle, philosophische freidenkerische Philosophie ohne kirchliche Einflüsse,die der althergebrachten, dogmenverseuchten und daher pseudo-freidenkerischen ''a-posteriori-Philosophie'' endlich ein Ende bereitet.

Unbestritten gilt doch : Besser wäre es tatsächlich, wenn die Menschen endlich an sich selbst glaubten, anstatt an imaginäre Götzenbilder.

Die Angst vor der Sterblichkeit und Vergänglichkeit wie auch vor der conditia humana und nicht zuletzt vor der ''Geworfenheit des Seins'' darf nicht unser fortschrittliches Denken verhindern.

Wir sollten zum Wohle unserer Nachfahren endlich die Welt so sehen und behandeln wie sie ist.
Und wir dürfen auch nicht die Kaltblütigkeit, Grausamkeit und all die Ungerechtigkeiten unserer Welt ausblenden.
Sie sind existent und wir müssen uns ihnen stellen und sie aufrichtig und ernsthaft beseitigen wollen.

Nicht ''Gott sei Dank'' sondern dem gütigen, mutigen Menschen sei Dank !

Dies ist die Welt der Menschen und nicht die der Götter.

''The world to know, is not for god ''


riesenZWERG

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Erläuterung:
wobei man im Kontext ''a posteriori'' nicht nur verstehen soll als '' aus der Erfahrung heraus'' sondern vorallem als eine aus der gesellschaftlichen Konditionierung heraus geborene Philosophie, die dringend überarbeitet werden sollte.

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