Donnerstag, 25. Oktober 2007
Tschüß High-Tech-Germany
Die Arbeitslosenzahl wird sich in diesem Jahr bei etwa 3,8 Millionen einpendeln. Im nächsten Jahr wird sie vorausssichtlich auf 3,4 bis 3,5 Millionen sinken.

Hingegen sind zur Zeit bei der Agentur für Arbeit ca. 650.000 offene Stellen gemeldet.
Die Tendenz ist steigend ! ! !
Doch das sind nur die gemeldeten Zahlen !

Die Zahl der Personalanfragen bei den privaten Arbeitsvermittlern und Zeitarbeitsfirmen beträgt in etwa das Doppelte (!) der gemeldeten Stellen, da diese wesentlich effektiver und schneller adäquates Personal als die Agentur für Arbeit rekrutieren und daher wesentlich mehr Personalanfragen haben .

Rechnet man nun die Zahl der Überschneidungen
(bei der Agentur und bei den Personalvermittlern gleichzeitig gemeldete Stellen) ab, so dürfte sich die Zahl der offenen Stellen etwa zwischen 1,5 Mio und 1,6 Mio bewegen.

Die Zahl der offenen Stellen wird Mitte 2009 wahrscheinlich etwa 1,8 bis 2 Millionen betragen.

Ginge der Rückgang der Arbeitslosenzahl und der Anstieg der zu besetzenden Stellen in diesem Tempo weiter, so meint man, voraussehen zu können, dass es in ca. 5 Jahren nur noch für die tatsächlich Arbeitsunfähigen einen plausiblen Grund gäbe, nicht zu arbeiten.

Doch so wird es leider nicht kommen !

Denn, die Zahl qualifizierter Fachkräfte aufgrund des Bildungsszenarios sinkt drastisch, andererseits oder gerade deshalb finanziert man arbeitsloses Einkommen in Deutschland langfristig.

Heißt, ein immer größerer Teil kann nicht arbeiten, weil er für immer mehr Stellen gar nicht qualifiziert genug ist und ein anderer Teil will nicht, da er es sich leisten kann, auf einen besseren Job zu warten oder sich schlicht zu fein ist, bestimmte Tätigkeiten auszuüben.

So ist also zu erwarten, dass sich die Zahl der Arbeitslosen auch in den nächsten 10 Jahren irgendwo zwischen 3 und 3,5 Millionen bewegen wird und etliche Firmen aufgrund akutem Fachkräftemangel den Standort Deutschland verlassen werden müssen.

Die übrige Wirtschaft wird sich folglich dem demographischen Wandel und der Bildungsstruktur anpassen müssen.

Ich sag nur soviel : Tschüß High-Tech-Germany !

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