Samstag, 4. Juni 2016
deus ex machina
riesenzwerg, 11:13h
Horaz, ich schreibe wieder, der Knoten ist geplatzt, die Sinnfrage gelöst, und das ohne mit einem hinreichenden Gegenwort aufzuwarten.
Ich ahnte schon die ganze Zeit, dass es so kommen musste.
Erging es so doch schon etlichen Dichtern und Denkern.
Wir wissen, wenn kein Mensch mehr in der Lage ist, den Knoten zu lösen, darf der Dichter einen Gott eingreifen lassen.
Mein Gott heißt *Die Realität der Lebensabsurdität*.
Wie kam es dazu?
Nun, mir fiel auf, obgleich es den meisten Tragikomödien keineswegs an Absurdität und auch nicht an ihrer dramaturgisch komischen Darstellung mangelt,
sie dennoch von jeher das groteske Element des Theaters des Lebens verschleiern. Ständig konstruiert man zwanghaft am Schluss der Tragödien eine die gesamte Handlung erklärende Kausalität, die zudem mit einem tieferen Sinn ausgestattet ist.
Das war dann auch schon im Grunde der Knackpunkt.
Mich zulange durch diese Tatsache verwirren lassen, sehe ich nun, da ich keinen Sinn mehr im Drama und im Schicksalhaften suche, alles viel klarer.
Nur noch wenige wissen von Levy und dem Schleuser, und meinen stattdessen, dass Wladimir und Estragon als "metaphysische Clowns"
die existenzielle Unbehaustheit des Menschen verkörperten.
Von der wahren Geschichte, von der Résistance wissen sie nichts.....
Mir diesem Umstand durchaus bewusst, kam es dennoch oder ausgerechnet dazu, dass ich während der letzten Monate wie die beiden Juden auf Godot wartete.
Der Grund für das Unbegründbare musste her.
Und das Warten lohnte…
Die Absurdität beschreibend, war es ausgerechnet der paradoxe Hang des Menschen jegliche Absurdität des Lebens mithilfe abstrusester Kausalitäten hinweg zu reden,
auch weil man die willkürliche Geworfenheit des eigenen Seins mit ihrer simplen, naturgemäßen Begründung für die eigene Existenz nicht erträgt.
Wir leben um zu leben. Alles was dazwischen passiert benötigt keine Erklärung.
Ich für meinen Teil brauche nunmehr weder selbstbetrügerische Phantasmagorien noch zwangskonstruierte Kausalitäten.
Es ist fast so, als hätte ich den 4.Teil der Orestie gefunden, als offenbarte sich die bis dato unbekannte Handlung des mysteriösen Satyrspiels als universelle Lösung für jede Unerklärbarkeit des Lebens, indem sein Exodos nicht nur die Absurdität des Lebens als solche akzeptiert, sondern sie in alle Geschehnisse und Schlussfolgerungen mit einfließen lässt.
Nun denn...
Ich ahnte schon die ganze Zeit, dass es so kommen musste.
Erging es so doch schon etlichen Dichtern und Denkern.
Wir wissen, wenn kein Mensch mehr in der Lage ist, den Knoten zu lösen, darf der Dichter einen Gott eingreifen lassen.
Mein Gott heißt *Die Realität der Lebensabsurdität*.
Wie kam es dazu?
Nun, mir fiel auf, obgleich es den meisten Tragikomödien keineswegs an Absurdität und auch nicht an ihrer dramaturgisch komischen Darstellung mangelt,
sie dennoch von jeher das groteske Element des Theaters des Lebens verschleiern. Ständig konstruiert man zwanghaft am Schluss der Tragödien eine die gesamte Handlung erklärende Kausalität, die zudem mit einem tieferen Sinn ausgestattet ist.
Das war dann auch schon im Grunde der Knackpunkt.
Mich zulange durch diese Tatsache verwirren lassen, sehe ich nun, da ich keinen Sinn mehr im Drama und im Schicksalhaften suche, alles viel klarer.
Nur noch wenige wissen von Levy und dem Schleuser, und meinen stattdessen, dass Wladimir und Estragon als "metaphysische Clowns"
die existenzielle Unbehaustheit des Menschen verkörperten.
Von der wahren Geschichte, von der Résistance wissen sie nichts.....
Mir diesem Umstand durchaus bewusst, kam es dennoch oder ausgerechnet dazu, dass ich während der letzten Monate wie die beiden Juden auf Godot wartete.
Der Grund für das Unbegründbare musste her.
Und das Warten lohnte…
Die Absurdität beschreibend, war es ausgerechnet der paradoxe Hang des Menschen jegliche Absurdität des Lebens mithilfe abstrusester Kausalitäten hinweg zu reden,
auch weil man die willkürliche Geworfenheit des eigenen Seins mit ihrer simplen, naturgemäßen Begründung für die eigene Existenz nicht erträgt.
Wir leben um zu leben. Alles was dazwischen passiert benötigt keine Erklärung.
Ich für meinen Teil brauche nunmehr weder selbstbetrügerische Phantasmagorien noch zwangskonstruierte Kausalitäten.
Es ist fast so, als hätte ich den 4.Teil der Orestie gefunden, als offenbarte sich die bis dato unbekannte Handlung des mysteriösen Satyrspiels als universelle Lösung für jede Unerklärbarkeit des Lebens, indem sein Exodos nicht nur die Absurdität des Lebens als solche akzeptiert, sondern sie in alle Geschehnisse und Schlussfolgerungen mit einfließen lässt.
Nun denn...
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