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Sonntag, 21. Oktober 2012
Vom Denken und Fühlen
riesenzwerg, 15:14h
Ursachen erkennen, das eben ist Denken, und dadurch allein werden Empfindungen zu Erkenntnissen und gehen nicht verloren, sondern werden wesenhaft und beginnen auszustrahlen.
Hermann Hesse
So ist es !
Wer nur fühlt, gänzlich ohne zu denken, der geht mit sich selbst Gassi, und zwar in unwegsamem Gelände, wie ich immer zu sagen pflege....
Wie ist das ?
Im Grunde wollen sie alle zum lieben Gott zurück, der uns Denken und Selbstverantwortung abnimmt und alles zum guten Ende führt. Während meine Position, wie die etlicher Gesellschaftskritiker ebenfalls die ist, dass bei der augenblicklichen Lage, das Individuum nur andere Zuflüchte akzeptieren kann, darunter die geistige Selbstgestaltung und vernunftsgemäße Innenprägung seiner selbst.
Goethe meinte:
"Wie wenige fühlen sich von dem begeistert, was eigentlich nur dem Geist erscheint. Die Sinne, das Gefühl, das Gemüt üben weit größere Macht über uns aus, und zwar mit Recht, denn wir sind aufs Leben und nicht auf die Betrachtung angewiesen."
Nichtsdestotrotz ist folgerichtiges Denken diejenige Fähigkeit, die uns von allen anderen Lebewesen unterscheidet; daher kommt es den meisten Leuten paradox vor, das zu mechanisieren, was von allem das Menschlichste ist.
Es ist das Denken, das dem Menschen das Gefühl der Furcht und der Einsamkeit gibt, das ihm seine Unvollkommenheit und die Notwendigkeit des Strebens zum Höheren zeigt.
Das ist der Grund warum die Allgemeinheit das Denken grundsätzlich als Problemprozess versteht; als einen ungemütlichen Vorgang der Drängendes aufzeigt und der zu Veränderung zwingt.
Zufluchtsort ist die Gefühlswelt.
Der Mensch kann diese Flucht aber nicht wegen seiner naturgemäß emotionalen und sinnlich affizierten Grundausstattung rechtfertigen. Die Unschuld der Kreatur hört nämlich genau dort auf, wo die ersten Anzeichen für Freiheit, Verantwortung und Intelligenz beginnen. Das heißt dort, wo das den Tieren eingeborene Handeln persönliche Abweichungen zulässt. Demzufolge: Der Mensch ist ein Neinsagenkönner. Die Negation als Denkfunktion.
Aber Vorsicht beim ''Neinsagen'' ! Denn dabei genügt es nicht, sich aus methodischer Keuschheit nicht einzulassen, mit all den Prozessen, die auf jedenfall in Gang sind und die uns angehen.
Doch leider wollen die Menschen immer nur ihre Ruhe. Sie wollen essen und schlafen, und sie wollen, daß man nett zu ihnen ist. Denken wollen sie nicht.
Sie fühlen lieber. Aber selbst die dauerhaftesten Gefühle reifen im Schimmelkeller der Gewohnheit heran, wie Heinz Riedler im Werk "Brot und Spiele" es ganz richtig formulierte.
Julien Offray de La Mettrie ging provokanterweise immer noch einen Schritt weiter und sagte:
'' Wer nicht vernünftig denken will, verzichtet darauf, Mensch zu sein und muß deshalb als entartetes Wesen behandelt werden.''
Und auch Marc Aurel erkannte ganz richtig:
''Das Glück deines Lebens hängt von
der Beschaffenheit deiner Gedanken
ab.''
Zu einer klugen Lebensführung ist nur fähig, wer mit dem Verstand seine Emotionen wahrnehmen, steuern und voraussehen kann.
Glücksgefühle sind kein Zufall, sondern eine Folge der richtigen Gedanken und Handlungen - in dieser Auffassung stimmen sowohl die moderne Neurowissenschaft, wie auch die antike Philosophie miteinander überein.
Fazit: Der Anspruch des Menschseins geht weit über das hinaus, was der Gefühlsmensch gemeinhin als ''Diktatur der Emotionen'' begreift und praktiziert.
Der Sinn des Lebens besteht in der vollen Entwicklung aller menschlichen Anlagen. Allein dem Herzen zu folgen, ist nicht nur minimalistischer Nonsens, Realitätsflucht und Selbstbetrug sondern Hochverrat am Geiste..........
riesenZWERG
Hermann Hesse
So ist es !
Wer nur fühlt, gänzlich ohne zu denken, der geht mit sich selbst Gassi, und zwar in unwegsamem Gelände, wie ich immer zu sagen pflege....
Wie ist das ?
Im Grunde wollen sie alle zum lieben Gott zurück, der uns Denken und Selbstverantwortung abnimmt und alles zum guten Ende führt. Während meine Position, wie die etlicher Gesellschaftskritiker ebenfalls die ist, dass bei der augenblicklichen Lage, das Individuum nur andere Zuflüchte akzeptieren kann, darunter die geistige Selbstgestaltung und vernunftsgemäße Innenprägung seiner selbst.
Goethe meinte:
"Wie wenige fühlen sich von dem begeistert, was eigentlich nur dem Geist erscheint. Die Sinne, das Gefühl, das Gemüt üben weit größere Macht über uns aus, und zwar mit Recht, denn wir sind aufs Leben und nicht auf die Betrachtung angewiesen."
Nichtsdestotrotz ist folgerichtiges Denken diejenige Fähigkeit, die uns von allen anderen Lebewesen unterscheidet; daher kommt es den meisten Leuten paradox vor, das zu mechanisieren, was von allem das Menschlichste ist.
Es ist das Denken, das dem Menschen das Gefühl der Furcht und der Einsamkeit gibt, das ihm seine Unvollkommenheit und die Notwendigkeit des Strebens zum Höheren zeigt.
Das ist der Grund warum die Allgemeinheit das Denken grundsätzlich als Problemprozess versteht; als einen ungemütlichen Vorgang der Drängendes aufzeigt und der zu Veränderung zwingt.
Zufluchtsort ist die Gefühlswelt.
Der Mensch kann diese Flucht aber nicht wegen seiner naturgemäß emotionalen und sinnlich affizierten Grundausstattung rechtfertigen. Die Unschuld der Kreatur hört nämlich genau dort auf, wo die ersten Anzeichen für Freiheit, Verantwortung und Intelligenz beginnen. Das heißt dort, wo das den Tieren eingeborene Handeln persönliche Abweichungen zulässt. Demzufolge: Der Mensch ist ein Neinsagenkönner. Die Negation als Denkfunktion.
Aber Vorsicht beim ''Neinsagen'' ! Denn dabei genügt es nicht, sich aus methodischer Keuschheit nicht einzulassen, mit all den Prozessen, die auf jedenfall in Gang sind und die uns angehen.
Doch leider wollen die Menschen immer nur ihre Ruhe. Sie wollen essen und schlafen, und sie wollen, daß man nett zu ihnen ist. Denken wollen sie nicht.
Sie fühlen lieber. Aber selbst die dauerhaftesten Gefühle reifen im Schimmelkeller der Gewohnheit heran, wie Heinz Riedler im Werk "Brot und Spiele" es ganz richtig formulierte.
Julien Offray de La Mettrie ging provokanterweise immer noch einen Schritt weiter und sagte:
'' Wer nicht vernünftig denken will, verzichtet darauf, Mensch zu sein und muß deshalb als entartetes Wesen behandelt werden.''
Und auch Marc Aurel erkannte ganz richtig:
''Das Glück deines Lebens hängt von
der Beschaffenheit deiner Gedanken
ab.''
Zu einer klugen Lebensführung ist nur fähig, wer mit dem Verstand seine Emotionen wahrnehmen, steuern und voraussehen kann.
Glücksgefühle sind kein Zufall, sondern eine Folge der richtigen Gedanken und Handlungen - in dieser Auffassung stimmen sowohl die moderne Neurowissenschaft, wie auch die antike Philosophie miteinander überein.
Fazit: Der Anspruch des Menschseins geht weit über das hinaus, was der Gefühlsmensch gemeinhin als ''Diktatur der Emotionen'' begreift und praktiziert.
Der Sinn des Lebens besteht in der vollen Entwicklung aller menschlichen Anlagen. Allein dem Herzen zu folgen, ist nicht nur minimalistischer Nonsens, Realitätsflucht und Selbstbetrug sondern Hochverrat am Geiste..........
riesenZWERG
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